Pangasius im Aquarium

Der Pangasius als Aquarienfisch

Der Pangasius ist nicht nur ein hervorragender Speisefisch, auch in der Aquaristik taucht er hin und wieder auf. Gelegentlich werden unterschiedliche Pangasius-Arten (meist Pangasianodon hypophthalmus ) im Aquarienfachhandel angeboten, dennoch sind diese Fische nicht ganz unproblematisch in der Haltung.

Oft werden die Schlankwelse in den Zoogeschäften als “Süsswasser-Haie” angeboten, was aus biologischer Sicht natürlich vollkommen unsinnig ist. Der Pangasius ist – wie alle Welse – mit den Haien nicht näher verwandt. Dieses griffige aber falsche Etikett wurde ihm offensichtlich verpasst, weil juvenile Pangasius in der Körperform durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit Haien aufweisen. Wissenschaftlich präziser ist dann die Bezeichnungen Haiwels. Der gestreifte Haiwels Pangasianodon hypophthalmus wird im Aquarienhandel oft noch unter dem veralteten Synonym Pangasius sutchi gelistet.

Obwohl die üblichen Pangasius-Arten eigentlich recht robuste Fische sind, sind sie für die Aquarienhaltung nur bedingt geeignet. Schon alleine aufgrund ihres enormen Körperwachstums stellen sie den Aquarianer spätestens nach einigen Monaten vor gewisse Probleme: der Fisch wird zu gross für das Becken. Das gilt erst recht für die zweite Pangasius-Art, die immer mal wieder im Zoofachhandel auftaucht: der Riesen-Haiwels Pangasius sanitwongsei. Mit seiner – zumindest theoretischen – Endgrösse von drei Metern und einem Maximalgewicht von 300 kg passt er nur für kurze Zeit ins Wohnzimmer-Aquarium.

Hinzu kommt, dass die Schlankwelse recht gute und lebhafte Schwimmer sind und bei Störungen sehr schreckhaft reagieren. Entsprechend verletzen sich in Gefangenschaft gehaltene Pangasius oft, wenn sie panisch gegen die Aquarienscheiben schwimmen. Ein Pangasius eignet sich demzufolge eher für den fortgeschrittenen Aquarianer, der diesem interessanten Fisch einen geeigneten Lebensraum bieten kann.


Haltungsbedingungen

Ist das Haltungsbecken jedoch gross genug, ist der Pangasius ein recht anspruchsloser und pflegeleichter Aquarienfisch. Man sollte ihn aber immer in kleinen Gruppen von mehreren Artgenossen vergesellschaften. In Einzelhaltung wird er sehr nervös und schreckhaft und ist damit unnötig stressanfällig. An das Futter stellt er keine besonderen Ansprüche, als omnivorer Fisch geht er problemlos an handelsübliches Aquarienfutter. Mit zunehmender Grösse nimmt er dann auch kommerzielles Pelletfutter. Dabei sollte man eher ein niedrig-energetisches Futter auswählen, mit einem geringeren Fett- und Proteingehalt. Ein kommerzielles Tilapia-Futter sollte dafür gut geeignet sein.